Ein Blog zum Schulanfang

9 Uhr, irgendwo in Bayern: Der Schulhof ist verwaist. Die Kinder sitzen in ihren Klassenzimmern. Sitzen werden sie den größten Teil des Tages – erst in der Schule, dann über ihren Hausaufgaben. Vor allem für Erstklässler bedeutet das eine große Umstellung, denn die Kinder haben viel weniger Zeit zum Spielen und Toben, müssen viel mehr und länger still sitzen. Ihre Eltern sollten deshalb gerade bei der Ernährung einiges beachten.

Die Gesundheit der Kinder leidet unter dem Bewegungsmangel. Besonders wenn sie sich falsch ernähren. Zunehmend führt diese Kombination sogar zu Diabetes Typ 2, dem sogenannten Altersdiabetes. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 200 Kinder und Jugendliche daran.

Altersdiabetes und Alter

Altersdiabetes hat nämlich nichts mit dem Alter des Patienten zu tun. Er wird von Insulinresistenz ausgelöst. Und die Hauptursache von Insulinresistenz ist Übergewicht, hervorgerufen von falscher Ernährung und Bewegungsmangel. Das gilt für Kinder und Jugendliche genauso wie für Erwachsene.

Kinder, die an Diabetes erkranken, bleiben häufig auch von Folgeerkrankungen nicht verschont: Arteriosklerose, Bluthochdruck und Nierenprobleme können hier bereits bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen auftreten.

Was können Eltern tun, um ihr Kind vor Diabetes zu schützen?

Kinder sollten sich vor allem viel bewegen. Neben Schule und Hausaufgaben sollte immer genug Zeit für Sport und den Spielplatz bleiben. Und natürlich sollten Eltern darauf achten, was ihre Kinder essen: Müsli ist ein ideales Frühstück. In der Schule darf es gerne das gute alte Pausenbrot sein. Limo und Schokolade gehören auf keinen Fall in die Schultasche.

Mein Kind hat Altersdiabetes – was jetzt?

Hoffnung besteht auch für Kinder, die bereits an Altersdiabetes erkrankt sind. Wenn sie ihre Ernährung konsequent umstellen und sich mehr bewegen, können sie sogar geheilt werden.

Allerdings sollten Familien diesen Schritt nicht allein versuchen.

Prof. Dr. med. Helene von Bibra empfiehlt:

„Die Kinder müssen ihre offensichtlich falschen Ess- und Aktivitätsgewohnheiten ändern. Das gelingt – am besten unter professioneller Beratung – nur im Zusammenspiel der Hauptbeteiligten, dem Kind und seinen Betreuungspersonen. Für Jugendliche ist evtl. eine Diabetes Schulung die beste Methode zu lernen, wie man den Blutzucker selbst regulieren kann.“

5 Tipps für ein gesundes Pausenbrot:


  • Vollkornbrot z.B. mit Sonnenblumenkernen ist gesund und sieht lustig aus.

  • Aufs Brot kommen Käse, Schinken, Lachs oder Kräuterquark.
  • Wasser, selbstgebrühte Tees (warm oder kalt und ungezuckert) löschen den Durst.
  • Mandarinen, Aprikosen, Zwetschgen oder Kirschtomaten können Kinder leicht essen.
  • Wer unbedingt eine kleine Naschbeilage dazu packen möchte, nimmt ein paar Nüsse oder Mandeln.