Vor 50 Jahren hat der Amerikaner Harvey Feigenbaum „Echocardiography“, das erste Standardwerk für Ultraschall des Herzens mittels M-mode Technik, veröffentlicht.
Als neue diagnostische Bildgebung war in den späten 60-ger Jahren Ultraschall für den Bauchraum eingeführt worden und verbesserte so z.B. die Diagnose von Gallensteinen. Weil Ultraschall jedoch von Knochen oder Luft absorbiert wird, blieb die Abbildung des zwischen Rippen und Lunge schlagenden Herzens technisch lange so begrenzt, dass sie nur als eindimensionale Abbildung entlang eines einzigen Ultraschallstrahles über die Zeit möglich war. Diese sog. M-mode Technik bestand wegen der permanenten Herzbewegungen nur aus aufgezeichneten Kurvenlinien.
Trotzdem war sie für etliche gut therapierbare aber bisher oft nur unsicher diagnostizierbare Erkrankungen hochspezifisch, z.B. für die Mitralstenose, einem häufigen erworbenen Herzklappenfehler und für den Perikard- oder Herzbeutelerguss. Das verhalf der Echokardiographie bei Kardiologen als diagnostische Methode zum Durchbruch.

Erst die zunehmende Verbesserung in computertechnischer Datenverarbeitung erlaubte die Weiterentwicklung zur 2-dimensionalen Echokardiographie in den 80-iger Jahren. Sie wird heute als selbstverständliche Schnittbildtechnik angesehen und hat die zuverlässige Vermessung der Herzstrukturen und ihrer Funktion, insbesondere der der linken Herzkammer als Ejektionsfraktion EF, etabliert.

Ein neuer Schub an exakter Diagnostik erfolgte Ende der 80-iger Jahre für die Diagnostik von Herzklappenfehlern, indem die deshalb veränderten Blutflussgeschwindigkeiten mit Hilfe des Dopplerprinzips als gepulster bzw. kontinuierlicher Doppler gemessen wurden, was sogar die Berechnung von Druckgradienten und Klappenöffnungsflächen, z.B. einer Mitralstenose, ermöglichte. Technisch ergänzend folgte als 2-dimensionaler Farbdoppler die Abbildung fehlgerichteter Blutströme, die eine Schweregradsbeurteilung, z.B. einer Mitralklappeninsuffizienz d.h. einer undichten Mitralklappe, erlaubten.

Jedoch schränkte unzureichende Schallbarkeit, z.B. wegen Übergewichtigkeit, Lungenerkrankung oder Thoraxdeformität, weiterhin die diagnostische Aussagekraft bei etlichen Patienten zu sehr ein. Außerdem waren die bisher verfügbaren Ultraschalltechniken ungeeignet für einige therapeutisch äußerst wichtige Diagnosen, wie z.B. einer Endokarditis oder von Vorhofsthromben. Dies Problem wurde dann mit der Entwicklung der transösophagealen Echokardiographie – allgemein als Schluckecho bekannt – gelöst. Die Anschallung des Herzens aus nunmehr nächster Nähe durch die Speiseröhre hindurch ergab eine ausgezeichnete Bildauflösung und gestattete Einsichten in bisher unzureichend schallbare Strukturen, wie z.B. des linken Vorhofs und der Aorta descendens.

Mit der Ausnahme von Koronarer Herzerkrankung und Rhythmusstörungen ist nunmehr die Echokardiographie mit all ihren technischen Varianten wegen ihrer diagnostischen Genauigkeit unverzichtbarer Bestandteil, häufig sogar das Hauptdiagnostikum, für die altbekannten Erkrankungen der Kardiologie geworden.

Sie hat jedoch mit Hilfe einer erweiterten Dopplertechnik, des Gewebedopplers, auch die Beurteilung eines Krankheitsbildes gefördert, das erst seit der Jahrtausendwende in die Aufmerksamkeit der Kardiologen gelangte. Es handelt sich hierbei um die diastolische Herzinsuffizienz (HFpEF), die ebenso viele Krankenhauseinweisungen verursacht wie die systolische Herzinsuffizienz bei ebenso schlechter Prognose.

Der Gewebedoppler ermöglichte nun die Messung der Bewegungsgeschwindigkeit im Herzmuskel. Das bedeutete eine genaue Funktionsmessung für die frühdiastolische Geschwindigkeit E‘ in der frühen und aktiven Ausdehnungsphase des linken Ventrikels und zusätzlich eine Abschätzung des linksventrikulären Füllungsdruckes LVEDP. So wurden erstmals diastolische Funktionsstörungen quantifizierbar, die einer HFpEF ja regelmäßig vorausgehen. Sie beruhen zumindest in den Anfangsphasen auf unzureichender Energieproduktion in den Herzzellen. Letzteres ist als Folge von Insulinresistenz gerade bei den vielen übergewichtigen Patienten ein relevanter Mechanismus. Insulinresistenz kann jedoch ursächlich mit Low-Carb Ernährung geheilt, gebessert oder vermieden werden.
So hat der Gewebedoppler als junge technische Weiterentwicklung einen wichtigen Beitrag für die Diagnostik der betroffenen Herzinsuffizienz Patienten ermöglicht, die sich für ihre Behandlung lieber mit gesünderer Ernährung befassen als mit automatischer Tabletteneinnahme.

Echokardiographie ist für die Diagnostik in der Kardiologie unentbehrlich geworden. Gerade ihre junge Weiterentwicklung Gewebedoppler hat die Erkenntnis unterstützt, dass die Behandlung der diastolischen Herzinsuffizienz bei Insulinresistenz auf Ernährung beruht. MindCarb hilft hier gerne weiter zu mehr Energie im Alltag und Freude beim Treppensteigen.