4. Kurseinheit

Gesund Leben mit Genuss
MindCarb Ernährungsprogramm
Diabetes vorbeugen und mit Genuss abnehmen
Herzlich willkommen zur vierten Kurseinheit: Eiweiß / Protein
Zur vierten Kurseinheit begrüßen wir Dich herzlich. Hast du mit Hilfe des letzten Kurses schon deine bevorzugten Lebensmittel mit niedriger glykämischer Last gefunden?
Jetzt werden wir über den zweiten Makronährstoff und Kalorienträger sprechen, über Eiweiß. Das wird im Fachjargon auch Protein genannt. Dieser Name bewährt sich, weil er vor der zu einseitigen Bedeutung von Eiweiß als Eiklar, dem Gegenstück zu Eigelb, schützt. Es geht also um die Aufgaben von Eiweiß im Körper, um das Vorkommen in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln und um die Wertigkeit. Als wichtiger Tipp wird besprochen, wie dir das Thema Sättigung für gesunde Ernährung hilft


Und jetzt viel Neues und Spaß in diesem Kapitel!
Inhaltsverzeichnis
– Protein , nicht nur Baumaterial des Körpers
– Essentielle Aminosäuren, biologische Wertigkeit
– Eiweißgehalt und biologische Wertigkeit
– Geschickte Gestaltung von Mahlzeiten im Alltag
– Video Tipps zur Sättigung, Aufgabe mit Skala 1 – 10
Abfragen KH Austausch

Protein, nicht nur Baumaterial des Körpers
Unser Leben lang essen wir, damit der Körper die notwendigen Stoffe bekommt für seine Energiegewinnung und – genauso wichtig – für den Aufbau und Erhalt seiner eigenen Zellen und Gewebe. Hier liegt die Hauptrolle von Proteinen. Sie sind also besonders nötig beim Wachstum der Kinder. Und sie sind genauso nötig für die Erwachsenen, denn Körperzellen leben keineswegs so lange wie der ganze Mensch. Sie verschleißen oft recht schnell und werden dann erneuert. Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wie lange es dauert, bis Körperzellen verbraucht sind und abgebaut werden müssen? Das ist für die einzelnen Typen sehr unterschiedlich. Die roten oder weißen Blutkörperchen halten nur wenige Wochen, Gewebezellen deutlich länger, und am ausdauerndsten sind Knochenzellen. Da sind wir erst nach zehn Jahren rundumerneuert.
Alle Körperzellen bestehen überwiegend aus Protein, das also muss in der Nahrung zugeführt werden.
Übrigens können Eiweiße auch, quasi als Reserverad in Hungerszeiten, zur Energiegewinnung genutzt werden. Der Ertrag ist wie bei Zucker: 4 kcal pro Gramm.
Und weitere willkommene Eigenschaften von Eiweiß: Es sorgt für ein angenehm langes Sättigungsgefühl. Unser Stoffwechsel bildet aus tierischem Protein besonders effektiv Körpereiweiß. Das brauchen wir für das Immunsystem, für den Aufbau von Muskeln und Bindegewebe und bei der Übertragung von Nervenreizen. Zusätzlich erleichtern Nahrungsproteine gezielt den Fettabbau. Sie erhöhen den Blutzucker nur gering und ohne relevanten Insulinanstieg.
Täglicher Bedarf
Grundsätzlich kann für unsere Ernährung das nötige Eiweiß aus pflanzlichen oder auch aus tierischen Nahrungsquellen kommen – der Mensch ist genetisch ein “Allesfresser“. Genau diese genetische Flexibilität bei der Essensverwertung hat in der Steinzeit – zumindest in Europa – das Überleben ermöglicht. Denn damals waren in Winter und Frühjahr pflanzliche Eiweißquellen kaum verfügbar, so dass unser Stoffwechsel überwiegend auf die Nutzung von tierischem Protein programmiert ist.
Wie viel Protein soll in der täglichen Nahrung enthalten sein? Die DGE empfiehlt hierzu 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht.
Für einen Menschen von 85 kg ergeben das also 68 g, oder noch einfacher ausgedrückt, ca. 20-25 g bei jeder der drei Hauptmahlzeiten.
In ärztlichen Fachkreisen wird für Patienten mit Nierenerkrankungen seit Jahrzehnten empfohlen, ebenfalls eine tägliche Eiweißmenge von 0,8 g pro kg Körpergewicht nicht zu überschreiten.
Wenn du dir gerade vornimmst, Gewicht abzunehmen, musst du wissen, dass der Stoffwechsel zum Ausgleich für die unzureichende Energieaufnahme aus dem Essen nun neben Fett aus Fettgewebe evtl. auch Eiweiß aus der Muskulatur zur Energiegewinnung abbauen wird. Das ist natürlich nicht erwünscht. Hingegen erleichtert genug Eiweiß im Essen gerade den Fettabbau. Deshalb ist bei kalorienarmen Diäten auf deine richtige absolute Menge von Eiweiß in guter Qualität zu achten.
Diese Angaben betreffen pures Eiweiß. Proteinhaltige Lebensmittel bestehen jedoch keineswegs zu 100 % aus Eiweiß sondern enthalten sehr unterschiedliche Mengen davon neben Wasser und anderen Makronährstoffen. Zusätzlich sind durch den chemischen Aufbau der Proteine verschiedene Eigenschaften zu berücksichtigen. Diese Informationen, das natürliche Vorkommen von tierischen und pflanzlichen eiweißhaltigen Lebensmitteln und der prozentuale Eiweißgehalt häufiger Nahrungmittel werden dir in den nachfolgenden Kapiteln vorgestellt.
Aufbau aus Aminosäuren
Unser Verdauungssystem mit allen Vorgängen während der Nahrungspassage durch den Körper schafft die Voraussetzung, dass die dabei ins Blut aufgenommenen Stoffe dann im Stoffwechsel weiterverarbeitet und genutzt werden können. Erst durch solch gutes Zusammenspiel ist “Stoff-Wechsel“ im eigentlichen Wortsinn ermöglicht. Denn Abbau, z.B. von Fleisch zu Aminosäuren, Aufnahme z.B. von Aminosäuren in das Blut der Darmwand, und Ausscheidung von allem anderen finden für den Speisebrei bereits im Verdauungstrakt statt. Aber für die Funktionen im Körperinneren, also in Organen, Blut und Geweben, müssen ebenfalls Aufbau, Umbau, Abbau und Abtransport aber nun auf der viel kleineren Ebene von Molekülen stattfinden. Insgesamt jedenfalls ist Stoffwechsel ein sehr komplexes und erstaunlich gut funktionierendes Balancesystem.
Eiweiß besteht aus Bausteinen, die Aminosäuren genannt werden. Die Anzahl dieser Bausteine kann dabei von minimal zwei bis zu sehr vielen reichen, wie eben in langen Eiweißketten. Im Verdauungstrakt werden die Eiweißketten in ihre Aminosäuren aufgespalten, die dann über die Darmwand ins Blut gelangen. Diese Aufspaltungs- und Aufnahmevorgänge verlaufen also prinzipiell ähnlich wie bei Kohlenhydraten mit ihren vernetzten Zucker Bausteinen.
Aminosäuren bestehen aus deutlich mehr unterschiedlichen Atomen als Zucker. Zu Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff kommen hier ganz wesentlich hinzu Stickstoff, Phosphor und Schwefel nebst anderen Elementen.
Es gibt 21 verschiedene Aminosäuren in unserem Körper. Das ist sozusagen das Buchstabenreservoir, mit dessen Hilfe die Sprache und Struktur aller Proteine geschrieben wird mitsamt allen Informationen für deren Aufgaben. Der Vergleich mit Buchstaben und Schrift ist sinnvoll, denn unser Erbgut ist ebenfalls durch Aminosäuren festgeschrieben – mit Aminosäuren kann der Körper also „Wissen“ materiell weitergeben zur Ausführung durch die Proteine.
Aber zurück zum Stoffwechsel: Die aus der Darmwand aufgenommenen Aminosäuren werden in den Körperzellen dazu benötigt, dort körpereigenes Eiweiß aufzubauen, jeweils mit spezieller Aufgabe, z.B. zum Aufbau einer neuen Zelle beizutragen. Trotz der Vielfalt all dieser Aufgaben alleine schon in Hinblick auf unsere verschiedenen Organe und Gewebe, werden als Bausteine immer die gleichen 21 Aminosäuren hergenommen, aber natürlich in unterschiedlichsten Reihenfolgen und Kettenlängen. Das bedeutet, dass auch wirklich alle 21 Typen vorhanden sein müssen.
Essentielle Aminosäuren, biologische Wertigkeit
Acht dieser 21 Aminosäuren können im Körper nicht hergestellt werden. Sie werden essentielle Aminosäuren genannt und müssen also lebensnotwendig mit der Nahrung aufgenommen werden.
Um aus Nahrungseiweiß im Stoffwechsel körpereigenes Eiweiß herzustellen, müssen alle acht essentiellen Aminosäuren vorhanden sein. Die Proteinproduktion ist durch eine zu geringe Menge einer dieser essentiellen Bausteine, und erst recht bei völligem Fehlen, eingeschränkt. Wenn durch einseitige Ernährung einzelne dieser essentiellen Aminosäuren fehlen, belastet das den Stoffwechsel und damit den ganzen Körper.
Je vollständiger das Angebot an Aminosäuren im Nahrungseiweiß ist, desto besser ist auch der Eiweißaufbau. Man spricht dann von hoher biologischer Wertigkeit. Insgesamt ist die Wertigkeit von tierischem Eiweiß besser als von pflanzlichem, einfach weil die Aminosäuren Zusammenstellung der des menschlichen Körpers ähnlicher ist. Als Referenzwert für die biologische Wertigkeit wird diejenige von Vollei mit 100 angegeben, weil die dort vorhandenen Aminosäuren ohne Anfall von Resten in menschliches Eiweiß umgebaut werden können. Bei niedrigeren biologischen Wertigkeiten fallen sehr viele Restbestände an Aminosäuren an, die dann ausgeschieden werden müssen und dabei evtl. zur Übersäuerung führen.
Trotzdem lässt sich durch sinnvolle Kombinationen auch ohne Fleisch eine im Eiweißgehalt vollwertige Kost erreichen. Ein Beispiel dafür beinhaltet 2/3 Kartoffel und 1/3 Ei oder ¾ Milch und ¼ Weizenmehl. Das entspricht einer ovo-lakto-vegetarischen Ernährungsform. Gerade z.B. für Entwicklungsländer wichtig ist die Mischung 52% Bohnen und 48% Mais, da hier zumeist aus Armut die Nahrung nur unzureichende Proteinzufuhr enthält.
Fleisch, Wurstwaren, Fisch,–>
Deutschland ist für seine vielfältigen Wurstwaren bekannt. In der Tat liegt viel Betonung in der traditionellen Ernährung auf Fleisch und Wurst. Das ist derzeit aus Gründen der Nachhaltigkeit für Klimaschutz und Grundwasserschutz in die Diskussion gekommen –zu Recht. Diese Diskussion ist nicht der Inhalt dieses Kurses. Und es soll hier auch nicht auf die schädlichen Folgen z.B. für Fleisch und Milch durch nicht-artgerechte Massentierhaltung, Fütterungsmittel oder Arzneimittel eingegangen werden. Das sind bedauerliche zusätzliche Probleme der Gegenwart, die bereits beim Einkauf mit der Auswahl des Lebensmittelherstellers berücksichtigt werden sollen – dazu später mehr im Kapitel 6.
Hier sollen jetzt die Stoffwechsel bezogenen Auswirkungen durch das Essen von Fleisch und Wurstwaren behandelt werden in der grundlegenden Annahme, dass das Tier artgerecht gehalten worden ist.
Dem roten Fleisch von Rind, Schwein und Lamm wird meistens das magerere helle Fleisch von Geflügel und Kaninchen vorgezogen, weil mit seinem geringeren Fettgehalt eben auch ein niedrigerer Kaloriengehalt verknüpft ist. Derzeit nicht ausreichend geklärt ist die Frage, ob der regelmäßige Verzehr von rotem Fleisch mit erhöhtem Risiko für Darmkrebs einhergeht. Die Daten sind hier sehr kontrovers. Zusätzliche Risiken für Darmkrebs sind aber auf jeden Fall Insulinresistenz und hoher Alkoholkonsum; Fleischesser, die regelmäßig viel Fisch und Ballaststoffe essen, haben kein erhöhtes Risiko. Häufig ist eben der regelmäßige hohe Konsum von Fleisch und Wurstwaren mit mangelhaftem Konsum von Gemüsen und Ballaststoffen und anderen ungesunden Gewohnheiten verknüpft, was die richtige Beurteilung in Studien erschwert.
Wichtig ist es, das Fleisch bei seiner Zubereitung schonend zu garen, wie es z.B. beim Dünsten oder Kochen geschieht. Kross und braun zu braten kann zwar geschmacklich attraktiv sein, aber krebserregende Substanzen erzeugen. Deshalb ist es besser, das Fleisch nur bei mittlerer Hitze kurz anzubraten und dann im Ofen bei z.B. 90 o C zu Ende zu garen. Als vorbeugend gegen mögliche krebserzeugende Wirkungen hat sich Marinieren gezeigt, z.B. mit Rotwein, Senf, Rosmarin etc. Ebenfalls als schützend ist eine großzügige Gemüsebeilage zu werten oder, wie in der Türkei traditionell gehandhabt, der Genuss von Joghurt zum Fleisch.
In der Herstellung von Würsten, von der Leberwurst bis zur Bratwurst, steckt zwar sicher viel Metzgerhandwerk oder dessen Umsetzung in industrieller Lebensmittelfertigung, aber genauso sicher auch jede Menge unsichtbarer Bestandteile wie Fett, Salze und andere Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker. Wenn du also selbst gestalten willst, was du dir einverleibst, bist du mit unverarbeitetem Fleisch bzw. Schinken besser beraten.
Mit Fischen und Meeresfrüchten kann man eine hohe Aufnahme von Nährstoffen wie Eiweiß, Vitamin D, Kalium und Jod erreichen. Besonders wichtig sind wegen ihres Omega-3 Gehaltes die fetten Seefische Lachs, Makrele und Sardine oder Schwert- und Thunfisch. Aber auch die magereren Weißfische wie Kabeljau und Dorade oder die evtl. regional leichter verfügbaren Forellen sollen auf den Speisenplan. Die DGE empfiehlt, dass Fisch ein – zweimal pro Woche gegessen werden soll.
Eier, Milch, -produkte,
Eier enthalten biologisch hochwertiges Protein zusammen mit vielen lebensnotwendigen Nährstoffen, z.B. fettlöslichen Vitaminen. Aufgrund ihres Fett- und Cholesteringehaltes war lange Zeit vor dem Verzehr vieler Eier gewarnt worden. Das ist jetzt jedoch durch aktuelle Studien entkräftet worden. So wird jetzt auch von der DGE keine empfohlene Obergrenze mehr benannt.
Milch und Milchprodukte sollen täglich gegessen werden, empfiehlt die DGE, z.B. Joghurt, Buttermilch, Kefir, Quark oder Käse. Als gesundheitliche Vorteile zählen dabei der Kalzium Stoffwechsel für die Knochenstabilität und ein verringertes Risiko für Dickdarmkrebs. Zusätzlich gibt es Hinweise, dass regelmäßiger Genuss von fermentierten Milchprodukten wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch das Risiko für Typ-2-Diabetes senken kann.
Zu bevorzugen sind naturbelassene Milch und Milchprodukte sowie fermentierte Milchprodukte. Im Reifungsprozess von Käsesorten wie Camembert und Roquefort entstehen gesundheitsfördernde Substanzen. Parmesan enthält besonders viel Kalzium. Sicherlich ist wegen der hohen Energiedichte dieser Käsesorten ein bewusster Genuss anzuraten.
Pflanzliche Quellen
Hülsenfrüchte sind besonders für Vegetarier oder Veganer eine ausgezeichnete Eiweißquelle. In Deutschland sind vor allem rote Linsen, braune und weiße Bohnen sowie Kichererbsen weit verbreitet. Hülsenfrüchte vereinen viele Vorteile in sich: Sie sind ballaststoffreich und eiweißreich und haben relativ wenig Kalorien durch ihren mittleren bis niedrigen Gehalt an verdaulichen Kohlenhydraten. Und zusätzlich seien ihre Sprossen und Keimlinge erwähnt, die zumeist aus Linsen, Mungobohnen oder Sojabohnen gewonnen werden.
Sojabohnen haben sich wegen ihres hohen Eiweißgehaltes nun ebenfalls einen wichtigen Platz im Angebotssortiment erobert – ggfs. muss jedoch inzwischen darauf geachtet werden, dass sie aus biologischem Anbau und nicht von High-Tech Farmen stammen. Sie bilden die Basis von Tofu, Sojamilch, Sojajoghurt u.a.m. und erweitern so den Speisenplan für Vegetarier.
Pilze sind ernährungsphysiologisch sehr wertvoll wegen ihrer vielen Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren. Das gilt für einheimische Pilze wie z.B. Champignons wie auch besonders für Pilze aus der fernöstlichen Küche, z.B. Austernpilze und Shiitake Pilze.
Nüsse sind als pflanzliche Eiweißquelle ebenfalls wichtig, sollen aber angesichts ihrer hohen Energiedichte nur in kleinen Mengen ergänzend eingesetzt werden.
Eiweißgehalt und biologische Wertigkeit
Angaben pro 100 g Lebensmittel, ggfs. als Bereiche aufgrund sehr unterschiedlicher Quellenangaben
Eiweiß (g) | Biolog. Wertigkeit | ||
Milch, Ei | Hartkäse | 25-34 | 78-85 |
Weichkäse | 15-24 | 78-85 | |
Speisequark | 11-13 | 81-91 | |
Joghurt | 3-4 | 83 | |
Milch | 3,5 | 82-91 | |
Vollei | 6 | 100 | |
Fische | Thunfisch | 23 | 75-92 |
Lachs | 20 | 75 | |
Forelle | 19 | 75 | |
Hering | 18 | 80 | |
Kabeljau | 17 | 92 | |
Garnelen, Languste | 15-18 | 70-75 | |
Muscheln | 10 | 70-75 | |
Fleisch, Wurst | Rind | 18-22 | 87-91 |
Huhn | 18-22 | 80-83 | |
Schwein | 18-22 | 76-84 | |
Schinken | 18-21 | 76 | |
Gelb-,Leber-,Mettwurst | 10-17 | keine Angaben erhältlich | |
Bratwurst, Wiener | 10-11 | keine Angaben erhältlich | |
Gemüse | Sojabohnen | 35 | 72-85 |
Sojamilch | 3 | 91 | |
Tofu | 9 | 64 | |
Linsen | 23 | 60 | |
Erbsen | 23 | 44-56 | |
Bohnen weiß | 21 | 46 | |
Haselnüsse | 14 | 50 | |
Rosenkohl | 4 | 44 | |
Brokkoli | 3 | keine Angaben erhältlich | |
Kartoffeln | 2 | 67-76 | |
Karotten | 1 | 36 | |
Getreide | Quinoa | 14 | 76-83 |
Haferflocken | 14 | 62 | |
Weizenvollkorn | 12 | 45-54 | |
Weizenmehl | 11 | 39-47 | |
Nudeln | 12 | 30 | |
Buchweizen | 8-11 | 83-90 | |
Mais | 9 | 72-76 | |
Roggenvollkorn | 9 | 67-83 | |
Roggenmehl | 7 | 62-78 | |
Reis | 7 | 66-83 |
Geschickte Gestaltung von Mahlzeiten im Alltag
Essen hat für uns Menschen viel mehr Bedeutung als die reine Kalorienzufuhr wie z.B. das Betanken eines Autos, damit es ordentlich weiterfährt. Oder hältst du dich für einen Motor? Das Essverhalten ist der Schlüssel zur Gesundheit. Der Mensch ist bewundernswert flexibel und anpassungsfähig gebaut und das darf und muss gewürdigt werden. Wenn das unzureichend geschieht, führt das wie Sand im Getriebe zu Störungen. Das betrifft z.B. eine geordnete zeitliche Abfolge von Arbeits- und Ruhephasen, das betrifft soziale und emotionale Bereiche. MindCarb hat deshalb für dich einige im einfachen Alltag machbare Anregungen zusammengestellt, die für ein gesundes Essverhalten sorgen.
- Die Hauptmahlzeiten Frühstück, Mittagessen und Abendessen sind wichtig. Sie geben dem Körper die beste zeitliche Koordinierung für Effektivität. Das betrifft einerseits den vermehrten Energiebedarf für die tägliche Arbeit – darüber sind wir uns meist im Klaren – und andererseits aber auch die Effektivität für Aktivitäten im Organismus und Stoffwechsel jenseits der direkten Verdauungsarbeit. Diese Aktivitäten sind uns nicht bewusst, sie brauchen aber auch ihre Zeit, damit eben der gesamte Stoffwechsel in Balance bleiben kann. Natürlich kann, wie schon in der letzten Kurseinheit erklärt, ein etwaiger Heißhunger zwischen den Hauptmahlzeiten sinnvoll mit einem Stück Obst oder Gemüsesticks gestillt werden. Hingegen ist es ungesund, richtig häufig und auf unkontrollierte Weise Snacks, Chips oder Süssigkeiten zu essen, selbst wenn die insgesamt verschluckte Kalorienanzahl dabei im Vergleich zu drei Hauptmahlzeiten gar nicht größer wäre – praktisch aber werden so in Summe dem Körper zumeist und weitgehend unbemerkt zu viele Kalorien zugeführt. Wegen der kleinen jeweiligen Volumina der Snacks entsteht jedoch kein durch Magendehnung ausgelöstes Sättigungsgefühl. Letzteres ist aber der Schlüssel zu einem wohltuenden und dabei auch noch gesunden Ernährungsverhalten.
- Essen ist für den Körper schon auch (Verdauungs-) Arbeit. Da werden viele Vorgänge im gesamten Magen-Darm Trakt angeworfen und bleiben für 1-2 Stunden aktiv. Gib deinem Organismus deshalb die nötige Ruhe und Konzentration dafür.
Einfach gesagt: Setze dich hin zum Essen und konzentriere dich darauf, also keine Ablenkung durch gleichzeitige Computerarbeit oder Fernsehen.
- Die Werbepsychologie nutzt es längst schon mit immer größeren Verkaufspackungen geschickt aus, dass sich unser Sättigungsgefühl und Essverhalten auch an der Größe des angebotenen Gerichtes orientieren – je größer, desto mehr wird gegessen. Dies Prinzip funktioniert aber genauso auch in der umgekehrten Richtung. Sei also clever! Richte dein Essen auf kleineren Tellern an.
- Der Körper weiß genau, wann es genug ist mit dem Essen: Du bist satt. Sei aufmerksam und horche auf dieses Sättigungsgefühl. Höre wirklich auf zu essen, wenn du satt bist, auch wenn der Teller noch nicht leer ist. Der Rest kann ja vielleicht in den Kühlschrank, oder der Hund freut sich. Kindern bringt man ja auch bei, eine kleine essbare Portion auf den Teller zu tun und lieber bei Bedarf noch eine weitere Portion zu holen. So gibt es weder unnötige Abfälle für den Müll noch ungesunden Speck um die Hüften.
Tipps zur Sättigung
Aufgabe mit Skala 1 – 10

Aufgabe der Woche zur praktischen Vertiefung
Mache dir klar, wie viele Kalorien du neuerdings einsparst, weil du die Austauschliste für Kohlenhydrate anwendest (1 g Kohlenhydrate hat 4 kcal).
Führe erneut, aber nur 2 Tage lang, ein Ernährungsprotokoll und achte dabei besonders auf dein Gefühl von Hunger vor dem Essen und dein Gefühl für Sättigung direkt danach. Denn nun ist auch das Ausmaß für Hunger und Sättigung in einer Skala von 1-10 gefragt in den beiden neuen Spalten ganz rechts.
Fragen ?
Hast du Fragen?
Hier kannst du sie stellen.
Sie werden elektronisch weitergeleitet und gerne von unseren MindCarb Experten
per E-Mail beantwortet.
Tomaten-Käse Rührei
stark in den Tag
Nordish Delight
gekonnt kombiniert
Zucchinipasta mit getrockneten Tomaten und Feta
Die perfekte Spaghetti Variante für MindCarb
Gemüseauflauf Lajos
einfach überzeugend
Salat aus Rüben-Linsencurry zu Weißfisch
ein aparter Gruß aus dem Osten
Hühnerleber mit Apfel, Zwiebeln und Kartoffelpüree
überraschend ledcker und preiswert
Viel Freude dann beim Kochen und Essen!
Gemüseauflauf Lajos
einfach überzeugend

Salat aus Rüben-Linsencurry zu Weißfisch
ein aparter Gruß aus dem Osten

Die Kernbotschaften dieser Kurseinheit
Gratuliere, jetzt hast du diese Kurseinheit erfolgreich mitgemacht und Folgendes erfahren:
- Eiweiß ist ein wichtiger Baustein im Organismus und muss in ausreichender Menge in der Nahrung aufgenommen werden.
- Es gibt dafür tierische und pflanzliche Quellen in großer Vielfalt. Es empfiehlt sich, im Tagesablauf gut abzuwechseln bei den eiweißreichen Lebensmitteln wie Eiern, Milch (-produkten), magerem roten Fleisch bzw. Geflügel, sämtlichen Fischsorten und Meeresgetier und natürlich auch bei Hülsenfrüchten, Soja(-produkten), Samen, Kernen und Nüssen.
- Integriere einfach mehr Bewegungen in deinen alltäglichen Ablauf.
- Eiweiß spielt auch wegen seiner guten Sättigungseigenschaften eine wichtige Rolle für ein gesundes Essverhalten, das zumeist auf drei Hauptmahlzeiten basieren sollte ohne wesentliche Zwischenmahlzeiten, so dass das Gefühl der Sättigung auch gespürt werden kann.
Eine gute nächste Woche!
Quiz zum Abschluss
Zur eigenen Kontrolle, ob der Text voll verstanden und aufgenommen worden ist, kommen nun drei Fragen, zu denen je drei verschiedene Antwortmöglichkeiten angeboten sind. Bitte klicke die jeweils richtige an. So wirst du feststellen, wie gut du schon Bescheid weißt über den Informationsinhalt dieser siebten Kurseinheit. Wenn alle drei Fragen richtig beantwortet sind, wird für dich die nächste Kurseinheit freigeschaltet und du erhältst die Zusicherung für die pünktliche Nachricht, wann du sie abrufen kannst.
Hiermit bestätige ich, dass ich alle Inhalte dieser Kurseinheit gelesen und bearbeitet habe
und dass ich mit dem Abschlussquiz beginnen möchte.