Welchen kann man heilen?
Diabetes tritt hauptsächlich in zwei Formen auf. Wie unterscheiden sie sich? Wie entstehen sie? Wo liegen Therapieansätze?
Autoimmun ̶ Typ-1-Diabetes
Die schlechte Nachricht zuerst: Typ-1-Diabetes ist nicht heilbar. Menschen, die an dieser Form erkranken, müssen ein Leben lang Insulin spritzen.
Warum ist das so?
Typ-1-Diabetes wird von einer Autoimmunreaktion verursacht. Das Immunsystem des Patienten greift dessen Bauchspeicheldrüse an. Deshalb kann der Patient kein Insulin mehr produzieren. Die meisten Typ-1-Diabetiker erkranken schon als Kinder.
Was können diese Patienten tun?
Eine Diabetiker-gerechte Ernährungsweise kann hier trotzdem helfen: Wenn sich Patienten richtig ernähren, bleibt der Blutzuckerspiegel konstanter. Entsprechend bleibt auch der mahlzeitenbezogene Insulinbedarf des Diabetikers niedriger. Das vermeidet Unterzucker.
Angefuttert ̶ Typ-2-Diabetes
Die gute Nachricht: Typ-2-Diabetes ist heilbar. Dieser Diabetes ist meist hausgemacht.
Warum ist das so?
Typ-2-Diabetes entsteht, wenn ein Mensch sich jahrelang falsch ernährt. Meist passiert das schleichend: Zu viel Kuchen, Pommes, Limo; zu wenig Gemüse, Obst, Bewegung. Irgendwann kommt ein Bäuchlein, dann ein Bauch.
Zuerst versucht der Körper, sich zu wehren: Er produziert mehr Insulin, damit der Blutzucker in die Zellen gebracht wird. Die Zellen brauchen immer mehr Insulin, damit sie reagieren können. Man spricht von Insulinresistenz. Irgendwann kann der Körper den Blutzucker nicht mehr regulieren. Der Patient hat jetzt frühmorgens einen Blutzucker von mehr als 120 mg/dl. Er ist an Typ-2-Diabetes erkrankt.
Früher traf dies hauptsächlich ältere Menschen. Deshalb heißt die Krankheit auch Altersdiabetes. Inzwischen tritt Typ-2-Diabetes immer häufiger auch bei jungen Menschen auf.
Was können Patienten tun?
Wer an Altersdiabetes erkrankt, kann sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Wichtige Schritte sind hier:
- Ernährung umstellen: Weniger Kohlenhydrate, mehr Gemüse; z,B. MindCarb-Ernährung
- Sport einbauen: Wer sich richtig ernährt und regelmäßig bewegt, nimmt ab. So kann der Körper sein Gleichgewicht wieder finden.
- Den richtigen Arzt finden: gute Betreuung ist wichtig!